Australien-Blog: 26.12.17 bis 1.3.18

Time to say goodbye

 

Liebe Blog-Lesende, dies ist unser letzter Blog dieser wunderschönen Reise. Könnt ihr euch erinnern an den ersten Blog, in dem wir euch erzählten, wie wir an New Years Eve im Sydney Harbour einen Fotografen mit Bier für ein paar professionelle Bilder vom Feuerwerk bestochen haben? :-) Die Bilder sind zwischenzeitlich angekommen - siehe obiges Bild und einige in der Galerie. Irgendwie fühlt es sich an, als wäre es gestern gewesen und doch ist es schon ewig her, seit das Jahr 2018 eingeläutet wurde. So viel durften wir erleben in der Zwischenzeit; Offroad fahren auf Fraser Island, Segeln auf den Whitsundays, Tauchen im Great Bareer Reef, Spiritualität und Grenzen ausloten beim Uluru und dazwischen haben wir immer wieder etwas Stadtleben genossen. Wir sind sehr dankbar für diese bereichernde Reise und können nun wohl behaupten, Australien zu kennen, denn bis auf Darwin, Broome und ein paar kleine Flecken im Südwesten besuchten wir nun mehr oder weniger alle zivilisierten Ecken dieses Kontinents. :-) 

 

Da es einige Zahlenliebhaber unter euch Lesenden gibt, hier ein paar Fakten zu unserer Reise:

  • In 25 Unterkünften haben wir insgesamt gelebt
  • Etwas über 7000 Km fuhren wir per Auto im Kontinent herum
  • In 10 Fliegern sind wir gesessen und verbrachten darin insgesamt ca. 53 Stunden
  • Aus dem Bildmaterial sind fünf Videos entstanden, die Bilder haben wir leider nicht gezählt, schätzen sie aber auf ungefähr 3000 Stück (by the way: Pro Video bedarf es ungefähr 6-8 Stunden Aufwand - dies unter anderem auch wegen unserem lahmen Laptop, den mit dieser Reise wohl das Zeitliche gesegnet hat... ;-))
  • Ungefähr fünf Regentage haben wir kumuliert erlebt, wovon drei in unserer letzten Ferienwoche in Noosa waren... :-(

 

... und das Stichwort "Noosa" verrät auch gleich, was wir seit dem letzten Blog noch alles erlebt haben: Wir machten zusammen mit Sabrinas Cousine Michele und ihrem Mann Bradley (wohnend in Australien) eine Woche Ferien in Noosa. Wir waren bereits vor sechs Wochen schon mal dort und es hat uns so gut gefallen, dass wir entschieden haben, kurz vor Reiseende hier nochmals etwas zu entspannen. Die ersten zwei Tage erlebten wir Sonnenschein pur - so wie wir es uns für die ganze Woche vorstellten. Wir badeten viel, fuhren Kanu in den Noosa Everglades und machten Wanderungen entlang der Strände... Doch leider machte uns Petrus Mitte Woche einen Strich durch die Rechnung und es kam soviel Wasser vom Himmel, wie wir es über eine solch lange Dauer wohl noch nie erlebt hatten. Regenschirm und Pellerine waren bei dieser Regenintensität keine wahren Schützerlein mehr... Irgendwann muss es ja aufhören zu regnen - aber nicht hier... :-/ Und somit freuten wir uns auf die letzten - sonnigen - Tage in Sydney umso mehr. Wir geniessen momentan unsere Lieblingsstadt nochmals so richtig, bevor es am Mittwoch, 28.2. um 16.20 Uhr in den Flieger zurück in die kalte Schweiz geht. 

 

Wir danken all unseren Blog-Lesenden für die lieben Feedbacks per Mail und Whatsapp (und weniger in den Kommentaren, wie wir festgestellt haben... ;-)) und hoffen, euch mit unseren Blogs etwas mitgenommen zu haben auf unserer Reise durch Australien. Nach der Reise ist ja bekanntlich vor der Reise bzw. nun braucht es Pläne, auf die man sich wieder freuen kann... ;-) Wir verreisten in diesem Jahr bestimmt nicht zum letzten Mal, einige wage Pläne gibt es schon. Doch zuerst einmal freuen wir uns auf den Frühling und besonders den Sommer in der Schweiz! :-) Häbets guet und bis gli! 

 

Hier unser letztes Video dieser Reise:

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Video Episode 4

Die neue Video Episode ist online: Wir sind unterwegs in Melbourne und auf der Strecke zwischen Melbourne und Sydney. Viel Spass!

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Australien von der ruhigeren Seite

Mit etwas Verspätung melden wir uns zurück mit einem neuen Blog – „Hallo“ von der Küste zwischen Melbourne und Sydney! :-) Leider haben wir nicht allzu viel zu berichten; die Küstenfahrt nördlich Richtung Sydney bot uns bis anhin nicht so viele Highlights.

 

Vor einer Woche starteten wir mit unserem neuen Mietauto in Melbourne. Dave hat dafür gesorgt, dass es wieder ein echter Holden ist… für die „keine-Ahnung-haber“ unter uns: Holden ist eine australische Automarke, deren lokale Produktion leider im Oktober 2017 eingestellt wurde. Viele Australier sind Fan von Holden-Autos und besitzen meist deren zwei oder drei. Die Einheimischen bedauern die Fabrik-Schliessung sehr, es ist fast eine etwas historische Angelegenheit. Und ich als Laie muss sagen: Sie sind wirklich toll! Man reist echt komfortabel in diesen Autos. Ihr werdet unser „neues“ Mietauto bestimmt noch irgendwo auf einem Foto oder Video sehen, Dave wird dafür sorgen… ;-)

 

Eben, zurück zu unserem Start von Melbourne aus: Erstes Ziel war Phillip Island mit der Pinguin Parade, die man dort abends besuchen kann. Knapp 1000 „little Pinguins“, die nicht grösser als 30cm sind, watscheln jeden Abend vollgefressen vom Tag im Meer zurück in ihre Brutkästen, wo die Jungen auf sie warten. Dieses Spektakel schauten wir uns am ersten Abend an. Es wäre (ist) eindrücklich gewesen, wenn nur die hysterischen Kollegen aus dem asiatischen Raum nicht gewesen wären. Die Ranger hatten viel zu tun mit beruhigen, mehrmaligem anweisen, dass Kameras verboten sind etc. ;-) Weiter ging es in den Wilsons Promontory Nationalpark, wo wir einen ausgedehnten Spaziergang an wunderschöne einsame Strände machten. Da wir nicht die leidenschaftlichen Wandervögel sind und es auch kalt war, zogen wir bald einmal weiter nach Port Albert. Dort genossen wir die wohl frischesten Fish & Chips, die wir je hatten, mussten sie aber vor den unzähligen potenziellen und willigen Mitessern namens Möven verteidigen… ;-)

 

In Eden hatten wir ein B&B mit wunderbarer Aussicht – schade, dass nicht Walsaison war, wir wären wohl zwei Tage lang einfach auf dem Balkon gesessen.. :-) Dafür war das Killerwal-Museum umso spannender: In diesem Museum erzählen sie die Geschichte, dass Ende des 18. und anfangs des 19. Jahrhunderts eine Gruppe Killerwale den Walfängern bei der Waljagd geholfen haben. Die Killerwale hätten die anderen gejagten Wale in die Bucht gedrängt und sie nach dem Harpunieren der Walfänger so lange unter Wasser gedrängt, bis sie starben. Als Belohnung kriegten sie jeweils deren Lippen und Zunge, was für die Killerwale scheinbar eine Delikatesse war. Das Skelett des letzten Killerwals dieser Gruppe wird dort ausgestellt. In Eden gab es noch ein anderes Highlight: Auf einer kleinen Wanderung sah Dave sein erstes Echidna (ihr müsst die Tierchen leider googeln; wir können euch kein tolles Bild davon liefern, weil es zu schnell ging… ;-)). In der untenstehenden Gallerie seht ihr es als stacheligen Knäuel; es ist Igel-ähnlich, aber grösser und legt Eier. Trotzdem versorgt es seine Jungtiere danach mit Milch, was sie zu eierlegenden Säugetieren macht (davon gibt es weltweit nur zwei Arten; den Platypus und eben die Echidnas).

 

Nun sind wir in Huskisson, wo es uns bis anhin auf dieser Küstenreise am besten gefällt. Die weissen Strände hier sind wunderschön und wir leben auf einem Campingplatz in einem Safarizelt, wo wir uns sehr wohl fühlen (mal was anderes, eigentlich wollten wir auf dieser Küstenreise auch einen Camper mieten, aber alle waren restlos ausgebucht).  Morgen möchten wir, wenn möglich, ein kleines Boot mieten und ein bisschen auf dem Wasser rumtuckern.

 

Unsere Reise geht schon bald dem Ende zu. Am Samstag fliegen wir (nochmals) nach Brisbane um in Noosa eine Woche Ferien (von den Ferien) zu machen. Nochmals alles auspacken, relaxen, Sonne und Wärme geniessen, gut essen, Kanu fahren etc. :-) Ein bisschen Vorfreude auf das „Nach-Hause-kommen“ haben wir schon. Nicht mehr aus der Tasche und von den gleichen zehn T-Shirts leben und nicht mehr dauernd auf Futter- und Schlafplatz-Suche gehen… ;-) Und natürlich auf Freunde und Familie! Aber vorher belästigen wir euch sicherlich noch mit dem einen oder anderen Blog und einem weiteren Video!  Habt eine gute Zeit und schöne Fasnacht!

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Vom Alphornbläser im Outback (inkl. Video!)

Es war 5.30 Uhr, als letzten Mittwoch der Wecker ging und wir meinten noch, dies sei früh… wir wurden die Tage darauf eines Besseren belehrt, aber alles schön der Reihe nach: Eben, wir standen „früh“ auf, um die gebuchte 3-tägige Outback-Tour zu starten. Pünktlich wurden wir von Phill, unserem Guide mit seinem Lastwagen (ja, wir fuhren die drei Tage in einem Lastwagen, der in einen Personentransporter umfunktioniert wurde) abgeholt. Danach folgten ungefähr 5h Fahrt tief hinein ins Outback und nahe zum Ayers Rock, oder Uluru, wie ihn die Einheimischen nennen. Auf dieser Fahrt wurde uns bereits kundgetan, dass wir hier nicht in den Ferien wären, sondern dass uns ein Abenteuer bevorstehe, welches auch für den Guide jedes Mal wieder Unvorhergesehenes wie Wetter-Bedingungen, Strassen-Zustände etc. mit sich bringe.

 

Nach dem Lunch – die Aussies haben wirklich (k)eine Esskultur: Auf allen Touren gibt es zur Lunchtime IMMER diese gruusigen, nicht getoasteten Gummibrote, etwas hartes Gemüse, viel (!) Sauce und wenn man Glück hat, etwas Aufschnitt dazu. Immer und immer wieder…. – fuhren wir hinein in den Nationalpark, in dem dieser ominöse Stein, der Uluru liegt. Beim ersten Anblick wurde ich ehrlich gesagt etwas emotional, denn ich kann mich an eine Momentaufnahme aus meinem Kindergarten erinnern, als ob es gestern gewesen wäre: Unsere Kindergartenlehrerin besuchte während meinem Kindergartenjahr Australien und eben diesen Ayers Rock und brachte fantastische Bilder von diesem Stein mit nach Hause, die sie uns im Kindergartenkreisli zeigte. Ich wusste schon damals, dass ich diesen riesigen roten Stein gerne einmal selber sehen wollte und nun wurde mir dieser Wunsch erfüllt. Und der Stein war noch grösser, als ich ihn mir vorgestellt habe. Ein paar Zahlen: Über 340 Meter hoch, einen Umfang von 10km und er geht nochmals ca. 6km in die Erde hinein.

 

Wir durften an einer Führung von einer Aborigine, einer Einheimischen, teilnehmen und lernten, wie sie früher und teilweise auch noch heute jagten und lebten – eine sehr kurzweilige und eindrückliche Stunde. Leider und auch verständlicherweise durften wir den Aborigine nicht fotografieren. Für uns sind diese Einheimischen die wohl am weitesten entfernten „Verwandten“ zu uns Weissen. Ihr Körperbau und insbesondere ihre Gesichter wie Nase und Ohren sind unseren „Bebauungen“ sehr weit entfernt.  Ebenso sind ihre Spiritualität und ihre Lebenseinstellungen für uns Westliche sehr fremd. Man kann nicht werten, ob gut oder schlecht, einfach sehr anders.

 

Spätabends – nach einem Sundowner mit Cüpli und Sicht auf den Uluru – kamen wir in unserem Camp an. Unser Nachtessen, eine Känguruh-Bolognaise, war bereits gekocht. Als unser Guide den Plan für den kommenden Tag erläuterte und mitteilte, dass um 4.30 Uhr Tagwach sei, wussten wir, dass unser Abend nicht mehr lange dauern würde, denn irgendwann sollte man ja noch etwas Schlaf kriegen… :-) Wir bezogen also ziemlich schnell unsere Zeltchen mit seitlicher Aussicht auf die Natur (nur ein Moskitonetz), machten das Beste aus der nicht vorhandenen Sauberkeit in diesen Zelten sowie an uns selber und probierten zu schlafen. Und ja, 4.30 Uhr wurden wir mit dem wunderschönen Lied „Morning has broken“ geweckt – nur war der Morgen noch nicht „broken“, denn es war noch stockdunkel… ;-) Kurz ein nicht sättigendes Müesli bei Stirnlampenlicht futtern und schon begann das Programm: Sonnenaufgang gucken (nur war es bewölkt.. ;-)), 2,5h Wanderung, Lunch mit vorher Schlangen-Evakuation aus dem Spülbecken :-(, 4h Lastwagenfahrt zum nächsten Camp.

 

Während der Wanderung durch die roten Gesteine des Kata Tjuta hörten wir plötzlich etwas, das wie ein Alphorn tönte. Aber mitten im Outback kann es ja wohl kein Alphorn sein, oder?! Das Echo in den Felswänden war wunderschön und wir kamen dem Sound näher. Plötzlich standen wir tatsächlich vor einem Alphornbläser, wir trauten unseren Augen nicht. :-) Er hiess Patrick, kam aus Burgdorf und spielte dort tatsächlich Alphorn! :-) Es ist ja nicht so, dass wir der Alphornmusik in der Schweiz völlig leidenschaftlich hingegeben sind, dennoch vermittelte es uns ein bisschen Heimatgefühle! :-)

 

Zurück zum zweiten Abend im Camp: Natürlich wurde alles auf dem Lagerfeuer gekocht. Wettertechnisch hatten wir aber auf unserer Outback-Tour mittelmässiges Glück: Tagsüber warm bis sehr heiss, abends und nachts Sturm und Gewitter. So kam es, dass wir drei Mal (beim dritten Mal vergebens) das Feuer neu entfachen mussten, um unser Nachtessen nach einer weiteren kurzen Regenattacke weiter brutzeln lassen zu können. Auf das Dessert mussten wir verzichten; das Cookie-Brot liess sich definitiv nicht mehr backen, weil die Feuerstelle schlicht zu nass war. Und ehrlich gesagt gingen somit alle noch etwas hungrig ins Bett – übrigens wieder im Wissen, dass um 4.30 Uhr Tagwach ist… :-( Den letzten Tag verbrachten wir ziemlich identisch zum zweiten Tag, nur mit einer etwas noch längeren Wanderung im Kings Canyon – einer sehr eindrücklichen Kulisse, wenn man die 500 Treppen einmal hinter sich gebracht hat. In diesem Tal wachsen die schönsten Palmen – mitten in der Wüste, was für eine eindrückliche Natur! Völlig schräg: Um 10 Uhr hatten wir schon die 4-stündige Wanderung hinter uns… ;-) Dieses frühe Aufstehen an diesem Tag machte sicherlich Sinn, denn ab ungefähr 8 Uhr wurde es brütend heiss beim Canyon.

 

Am Nachmittag fuhren wir die letzten der insgesamt 1400km in diesen drei Tagen zurück nach Alice Springs. Den Abend verbrachten wir – frisch geduscht und sauber – mit unserer Gruppe in einem authentischen Saloon in Alice Springs und verdrückten ohne mit der Wimper zu zucken über 300gr Fleisch mit vielen Beilagen pro Person vor lauter angestautem Hunger der letzten drei Tage… ;-)

 

Uns hat dieses Outback-Tour sehr berührt: Teilweise aus spirituellen Gründen und zum anderen, weil wir wiedermal ziemlich extrem aus unserer Komfortzone gerissen wurden, was ab und zu sicherlich gut tut, aber im Moment selber echt keinen Spass macht. :-) Jetzt sind wir in Melbourne und geniessen wiedermal Stadtleben mit viel Auswahl unserer geliebten asiatischen Speisen. :-) Ab Mittwoch packen wir unser Hab und Gut wieder in ein Auto und fahren der Küste entlang Richtung Sydney.

 

Dave hat übrigens sein nächstes Video zusammengestellt. Diesmal ein etwas längeres Video, da doch in den letzten Wochen mit Tauchen und Red Center viel passiert ist. Wir hoffen, euch gefällts! :-)

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Getaucht und gestreichelt... :-)

Dienstagnachmittag, 30. Januar 2018, Alice Springs, 38 Grad im Schatten, im Liegestuhl am Pool schwitzend; da sind wir momentan. :-) Hallo von der Mitte des roten Kontinents, wir sind heute Morgen hier angekommen, um die nächsten drei Tage auf Outback-Tour zu gehen. Wir sind sehr gespannt, auf den riesigen roten Stein (auch Bekannt als „Uluru“).

 

Die letzten paar Tage verbrachten wir mit vielen Tauchgängen und ziemlich oft im Gewässer rund um das Great Barrier Reef, unter anderem auf einem Liveaboard-Boot (Mehrtagestrip). Der Mehrtagestrip fand auf einem 16 Meter langen Segelschiff statt. Warum also nicht das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden: Tauchen und Segeln! (Zitat Dave) Die See war ziemlich rau, gerade beim herausfahren hat‘s ordentlich geschaukelt. Die Unterwasserwelt haut uns nach dem Besuch auf den Malediven letzten Sommer nicht mehr ganz so vom Hocker, aber wenn ein knapp zwei Meter grosser grauer Riff-Hai neugierig um einem herumkreist, ist dies wahrlich ein Highlight. :-) Das Great Barrier Reef ist eines der grössten Ökosysteme unseres Planeten und seit 1981 ein UNESCO Weltnaturerbe. Es ist das grösste Korallenriff der Welt und erstreckt sich mit seinen knapp 3000 Einzelriffen über eine Länge von ca. 2300 km und eine Fläche von fast 350‘000 km2 (Quelle: Irgendwo im Internet). Das sind eine ganze Menge Fussballfelder im Vergleich... Ich mag bei den Temperaturen nicht rechnen. Jährlich besuchen das Riff um die 5 Mio. Touristen, mit uns sind es also dann 5‘000‘002 oder vielleicht wären es auch nur 4‘999‘998 gewesen, wenn wir nicht gekommen wären. Egal.

 

Auch mit dem Wetter hatten wir trotz Regensaison rund um Cairns sehr, sehr viel Glück: In Cairns selber regnete es während unseres Aufenthalts nur einmal (also immer… ;-)) Wir stellten uns ergo auf einen regnerischen Mehrtagestrip auf hoher See ein. (Wer dies schon einmal erlebt hat, weiss, wovon wir sprechen: Alles wird mit der Zeit gruusig feucht und klebrig und stinkt hässlich…) Aber so kam es nicht; abgesehen von ein paar kurzen Regenschauern zeigte sich sogar meistens die Sonne. Auf der Rückfahrt unter Segeln und wiederum mit ordentlichem Seegang (10 Knoten) begleiteten uns sogar vorne am Bug ein paar Delfine, die mit den Wellen spielten – sieht man auch nicht alle Tage .:-)

 

Zurück in Cairns reisten wir nochmals nordwärts nach Port Douglas. Das Riff dort wurde uns zum Tauchen mehrmals empfohlen, also probierten wir es aus. Leider wurden wir dort etwas enttäuscht; die Sicht war schlecht und es zeigten sich kaum Tiere. Das Boot war ziemlich voll mit Menschen aus dem asiatischen Raum, denen die Überfahrt zum Riff hinaus nicht sehr bekömmlich war und ja – ich erläutere nun nicht weiter, ihr könnt es euch schon denken… ;-) Aber dafür genossen wir in Port Douglas zwei Tage in einem schönen Resort (für zweimal kein Geld, da Nebensaison) und wurden positiv überrascht, wie schön Port Douglas und die Umgebung eigentlich ist.

 

Den gestrigen Tag widmeten wir uns wiedermal den einheimischen Tieren in einem Krokodil-Park mit Krokodil-Farm. Wir staunen immer wieder, wie schön, grossflächig und tierfreundlich sie hier die Sanctuarys und Parks gestalten. Ebenfalls bieten die Aussies immer viel Programm in diesen Parks. Es ist nicht vergleichbar mit einem Zoo-Besuch bei uns. Beispielsweise waren wir gestern bei der Krokodil-Fütterung mit dabei und erfuhren vieles über die „highly venomous“ (hochgiftigen) Schlangen durch den Spezialisten vor Ort, der diese Dinger live zeigte (ja, Sabrina hatte da natürlich wieder riesige Freude… uff.. :-(). Sie sensibilisieren uns Touristen auch stets, wie wir uns in der realen Natur zu verhalten haben und worauf wir achten müssen. Zum Beispiel wie man sich verhalten sollte, wenn man von einem dieser Schlangenviecher gebissen wird. Wie es der Name des Krokodil-Parks besagt, ging es gestern vorwiegend um die Krokodile. Viele dieser Tiere leben dort im Park, weil sie Menschen zu nahe gekommen sind und aus ihren ehemaligen Territorien entfernt werden mussten. Zitat eines Guides: „3 months ago, an old grandmother was eaten by a crocodile here in Port Douglas“ und ergänzte: „I hope you enjoy your holidays!“*zwinker* Was jetzt lustig klingen mag, ist purer Ernst; die Krokodile sind hier wirklich teilweise ein Problem und der Fall der alten Dame vor drei Monaten ist wahr.

 

Ja, und jetzt stehen uns eben drei Tage Outback bevor. Danach fliegen wir nach Melbourne, wo wir wiedermal einige Tage Stadtleben geniessen dürfen. Für Roger Federer kommen wir leider etwas zu spät in Melbourne an, aber wir haben auf einem grossen Bildschirm seine Meisterleistung verfolgt. :-) Ich denke, Dave wird dann in ein paar Tagen wieder ein neues Video parat haben mit einem Einblick in die Unterwasserwelt und hoffentlich ein paar tollen Aufzeichnungen aus dem Red Center rund um den Urulu. :-) Bis bald! 

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Hosensack-Autos und Yogafrauen auf Drogen...?

Wir melden uns zurück – diesmal irgendwo aus dem Hinterland zwischen Mission Beach und Cairns. Dave wollte „real life in Australians Hinterland“ erleben und wir erleben das hier hautnah: Ca. 18 Grad, alle paar Minuten Regen, entsprechend ist alles kalt und feucht :-( Es fühlt sich an wie die Westküste von Frankreich. Ist aber zum Glück nur für eine Nacht, danach dürfen wir zurück an die geliebte Wärme! :-)

 

Nach den Whitsundays reisten wir nach Magnetic Island und verbrachten vier wundervolle Tage dort. Wir hatten echt viel weniger erwartet und bekamen das Paradies zu Gesicht. Unsere Unterkunft war unmittelbar am Strand; das Zmörgele war entsprechend schon ein wunderschönes Erlebnis. Auf Magnetic Island ist alles klein und überschaubar – auch ihre dort vermieteten Autos: Sie sehen aus wie kleine Barbie-Autos, ohne Dach, meistens weiss/pink und es passen nur vier wirklich sehr kleine Leute rein. Diese – wir nannten sie „Hosesack-Autos“, ist kein offizieller Begriff - kamen uns alle paar Minuten auf den wenigen Wegen dieser Insel entgegen und wir mussten immer schmunzeln. Das nächste Mal nehmen wir unser Mietauto nicht mit, sondern mieten auch ein solches „Hosesack-Auto“! :-)

 

Und endlich kamen wir auch den einheimischen Tieren näher, was wir bisher auf dieser Reise schon etwas vermisst hatten. Auf einer Tour durch einen kleinen Tierpark lernten wir wieder einiges über Echsen, Krokodile, Koalas und Co. Einige der Tiere durfte man sogar näher kommen, so beispielsweise auch der Python, die Dave ohne mit der Wimper zu zucken um seinen Nacken trug. Mir wurde fast schlecht dabei und ich musste mich überwinden, für Fotos entsprechend nahe zu gehen.

 

Die Insel hatte zudem noch Skurriles zu bieten: Als ich mal eine Yoga-Stunde besuchte, fand ich mich irgendwie unter sechs Frauen wieder, die sich möglicherweise kurz vor der Stunde irgendwelche Drogen eingeworfen hatten: Es war keine normale Yoga-Lektion mit „Down-Dog“ und all dem Zeug – nein, wir tanzten im Kreis, gaben allerlei Schreie von uns, klatschten uns an all erdenkliche Orte auf unseren Körpern zum – ich zitiere – „wach-werden“. Und das alles mitten im Regenwald. Zum Glück kennt mich am anderen Ende der Welt niemand. Das war ein Erlebnis... :-)

 

Zurück auf dem Festland holte uns das etwas schlechtere Wetter ein. Seit ein paar Tagen wechseln sich Sonne und Regen innert kurzer Zeit ab. Bis hierhin hat es uns aber nicht gestört, weil es stets schön warm war. Einzig die Insekten haben natürlich bei solch tropischem Klima umso mehr Party. Wir wohnten wiederum in einem B&B in Mission Beach. Das Badezimmer befand sind unter freiem Himmel. An und für sich schön und romantisch. Es kreucht und fleucht einfach alles und der Insektenspray ist bei uns hoch im Kurs. :-)

 

Wir sind übrigens immer noch auf der Suche nach gutem Rotwein in Australien und wir haben ihn immer noch nicht gefunden. Alle paar Tage besuchen wir einen Bottle-Shop – das sind die hiesigen Alkohol-Läden. Dort fährt man mit dem Auto rein wie in ein Drive-Thru bei McDonalds. Entweder kann man vom Auto aus bestellen oder selbst kurz durch den Laden flitzen. Alkohol wird in Australien irgendwie wie Drogen oder sonst schlechtem Suchtmittel abgestempelt.

 

Ab übermorgen machen wir das Great Bareer Reef unsicher und gehen – so hoffen wir – endlich tauchen. Auch Magnetic Island hat uns das Tauchen verwehrt, weil die Sicht unter Wasser wegen dem Wind zu schlecht gewesen wäre. Übermorgen booten wir wiedermal auf ein Tauchboot ein, auf dem wir eine Nacht verbringen. Danach reisen wir extra fürs Tauchen noch nach Port Douglas, weil es dort vielversprechende Riffe haben soll (bei diesen Preisen muss ja etwas geboten werden…). Ihr hört bestimmt wieder von uns, wenn wir zurück vom Riff am Trockenen sind! :-) Habt eine gute und sturmfreie Zeit! 

 

P.S.: Übrigens: Unterhalb der Bilder findet ihr Daves neues Video! Viel Vergnügen! :-)

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Video Episode 2

Die zweite Auflage unserer Video-Session ist online.

 

Blog-Leser Urs hat uns gefragt zu Ausrüstung, Tools und der rechtlichen Grundlage des Drohnenfliegens. Da gebe ich (Dave) gerne Auskunft :-)

 

Unsere Kameras sind eine Canon 500D, eine Nikon Coolpix AW130 sowie zwei Handys (iPhone SE und Google Pixel). Die Drohne ist eine Yuneec Breeze 4k und für die Videobearbeitung arbeite ich mit Videopad. Die Videopad Software ist einigermassen mächtig, sehr Format-tolerant und aus meiner Sicht intuitiv zu bedienen. Die Clips stabilisiere ich mit Deshaker 3.1 so gut es geht :-) 

 

Die Breeze 4k trägt zwar das "4k" im Titel und das kann sie auch. Allerdings sind die Aufnahmen so verwackelt, dass ich sie auch in der Postproduktion nicht mehr anschaulich hingekriegt habe... Deshalb bin ich dabei geblieben, den Modus 1080i mit der in der Drohne eingebauten digitalen Bildstabilisierung zu verwenden. Für die Drohne ist zudem ein seprarter Controller (Fernsteuerung) zu empfehlen, über das Handy zu fliegen, kriege ich kaum hin. Ich fliege das meiste manuell und ohne Hilfsfunktionen. Weiter würde ich noch einen PC empfehlen, der genug Leistung hat (und nicht wie ich, mit einem 5-jährigen Samsung 905s Laptop zu arbeiten). 

 

Zur rechtlichen Grundlage ist es je nach Staat in Australien unterschiedlich. Gerade aber Queensland ist da sehr offen, und NSW eigentlich auch. In SA sind sie deutlich restriktiver. Grundsätzlich gilt:

  • Nicht höher als 120 Meter ab Boden
  • Immer in Sichtweite des Piloten
  • Nicht näher als 5,5 km zu Flughäfen oder Landebahnen
  • Gewichtsbestimmungen einhalten, spezifische Flugrestriktionen (Nationalparks) beachten

Dann ist die Zulassung sehr individuell. Eine Karte habe ich hier gefunden: https://www.reeffree.com.au/blog/view/can-i-fly-my-drone-in-over-australian-national-parks/

 

Für mich persönlich gibt die Drohne wortwörtlich eine ganz neue Perspektive, für mich eine neue Erfahrung (ich hab die Drohne extra für Australien gekauft). Das Fliegen braucht etwas Übung, da man sich gleichzeitig auf zwei Sachen, nämlich a) das Fliegen und b) das Filmen, konzentrieren muss. Rückblickend wäre natürlich eine bessere Drohne (DJI Mavic lässt grüssen) interessant, aber die sind dann auch in einem anderen Preissegment. Für den Anfang reicht es auf jeden Fall, macht eine Menge Spass und liefert tolle Bilder. Generell mit Videos zu arbeiten, eröffnet ganz neue Möglichkeiten, Erinnerungen festzuhalten. :-)

 

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Vom Sand zum Strand – oder so…

Wir melden uns zurück in der Zivilisation nach einem 3-tägigen Segeltrip auf den Whitsunday Inseln. Es war wunderschön, aber heiss… nun zuerst mal noch ein paar Worte über Byron Bay; dorthin ging nämlich die Reise, nachdem wir das letzte Mal bloggten. Byron Bay, das Kifferstädtchen, das Chiller-Dörfchen und was sonst noch alles des Ortes Ruf hinterher eilt. Unser Urteil ist: Strassenmusiker (schöne Musik! Oftmals Gesang mit Gitarrenbegleitung), die sich auf Byron Bays Strassenecken ihren Durchbruch erhoffen (und manch einer wird es wohl auch schon geschafft haben…), Hippies, die wohl mal in Byron Bay auf Durchreise waren, dann aber hängen geblieben sind. Batik, Räucherstäbchen, Rastas, Barfussläufer, Leinenkleider (oder ab und zu gar keine Kleider) – das ist Byron Bay. Und natürlich Touristen aller Art, wie wir es sind. Kulinarisch hat es allerlei zu bieten und die Strände sowie der Lookout des „Most easterly point of Australian Mainland“ sind wunderschön. Lustig fanden wir auch die Benamsung der Strassen: Blueberry-Road, Lilly Pilly Drive etc. Wir wohnten etwas ausserhalb bei einer Airbnb-Gastgeberin ziemlich im Grünen. Man musste also mit allerlei Tieren und Tierchen rechnen. Dave erzählte mir später im Flieger, dass er Schlangen vor der Unterkunft gesehen habe. Ich bin ihm dafür ziemlich dankbar, dass er mich mit dieser Info nicht schon vor Ort konfrontiert. Dies machte er übrigens nicht zum ersten Mal. ;-)

 

 

Wir flogen dann nach Proserpine, wo sich die Whitsunday Inseln befinden. Dort fassten wir unser neues Auto – ein Holden Commodore SV6 - für die nächsten zehn Tage und verbrachten einen schönen Abend mit gutem 400gr Rindsfilet für ca. CHF 10.- auf dem hauseigenen Grill und Salat mit toller Aussicht auf das Meer. Tags darauf hiess es einbooten auf dem Segelschiff, das für die nächsten drei Tage und Nächte unser Zuhause war. Zusammen mit einem weiteren Schweizer Pärchen sowie einem Paar aus Schweden und einem aus England verbrachten wir tolle drei Tage zwischen den insgesamt 74 Inseln. Es war unglaublich heiss und die hohe Luftfeuchtigkeit sowie das warme Meerwasser halfen nicht wirklich… und auch hier wieder wie auf Fraser Island: Trotz täglich mehrmaligem Schutzfaktor 50 eincremen und Sonnenbaden möglichst vermeiden holten sich alle auf dem Boot einen mehr oder weniger schlimmen Sonnenbrand. Im Meer mussten wir jeweils Neoprenanzüge tragen, weil Quallen-Saison ist und der Neopren vor Quallen-Stichen schützt. Insbesondere diejenigen der bekannten Würfelqualle: Diese ist ein auf ein cm gross und der Kontakt mit diesem Tier ist für den Menschen tödlich. Wir besuchten den bekannten Whitehaven-Beach mit seinem 98-prozentigen Silikat-Sand. Dieser ist besonders weich und wird auch bei Sonneneinstrahlung nicht heiss. Es heisst, man könne sich damit gut die Zähne putzen und Schmuck säubern. Wenn man darauf läuft, quietscht es, als wenn man keine Chihuahua-Hündchen treten würde (nicht, dass wir das jemals getan hätten – wir reden nur weiter… ;-)) Eines Abends bei geselligem Zusammensein hörte Sabrina plötzlich ein andauerndes Aus- und Einschnaufen auf dem Meer. Bei genauerem Hinschauen entdeckten wir vier Delfine, die auf Tintenfischjagt rund ums Heck unsers Bootes waren! Die Tintenfische spritzten immer Tinte zu ihrer Verteidigung aus und die Delfine waren enorm schnell und wendig unterwegs. Dies unter einem wunderbaren Sternenhimmel mitten auf dem offenen Meer – was für ein Erlebnis. :-) Das Wetter war uns gut gesinnt bis gestern Abend: Ein Sturm kam auf. In der Nacht blitzte, donnerte und regnete es, wie wir es in der Schweiz nicht kennen und der bis zu 90km/h starke Wind zogt das Boot rund um die Mooring-Leine (Boje). Uns war es nicht „gschmuuch“ und wir schliefen entsprechend kaum. In Gedanken sammelte ich (Sabrina) bereits meine wichtigsten Sachen zusammen, um in Not evakuiert werden zu können… ;-)

 

 

Nun sind wir wieder in Airlie Beach und genossen nach drei Tagen viel Sonnencreme und Salzwasser endlich wieder eine richtige Dusche und WLan. Morgen fahren wir nordwärts nach Magnetic Island, wo wir in den vier gebuchten Tagen endlich tauchen und die Insel geniessen möchten. Dave wird wohl mal noch ein weiteres Video gestalten, er hat ein neues Hobby gefunden... ;-) Wir wünschen euch eine schöne, möglichst sturmfreie Woche! Grüessli usem Paradies!

  

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Video Episode 1 ist online!

Liebe Blog-Lesende, wir haben uns mal in der Video-Produktion geübt... hier unser erstes Video mit den Erlebnissen der letzten beiden Wochen! Viel Vergnügen! :-)

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K'gari (Fraser Island) – mehr Sand geht nicht!

Und schon wieder ist eine Woche vergangen. Zwischenzeitlich haben wir viel Schönes erlebt. Seit unserem letzten Blog flogen wir nördlich nach Brisbane. Mit 5h Verspätung kam unser Flug an und rund 300km (= ca. 4h Autofahrt) hatten wir noch vor uns. Ziel dieses Abends war Hervey Bay. Auf der Mitte des Weges kamen wir in einen Sturm, den wir zuvor kaum so erlebt hatten – jedenfalls nicht auf der Strasse. Es blitzte und donnerte ununterbrochen und die Scheibenwischer konnten dem Wasser nicht mehr Stand halten. Mit Müh und Not orientierten wir uns am Fahrstreifen und fuhren mit sehr reduziertem Tempo. Überall waren die Strassen überflutet, so dass das Auto auch nur noch schlecht manövrierbar war. Die Tatsache, dass es eindunkelte, machte die Sache nicht einfacher, ebenso der aufkommende Nebel zum starken Regen… Wir kamen ziemlich geschafft im Airbnb an. Doch dafür wurden wir von einer ganz herzlichen Gastgeberin und einem süssen kleinen Hund empfangen. Das Zimmer war super schön eingerichtet mit viel Liebe zum Detail. Dieses „nach Hause kommen“ liessen die letzten Stunden bald vergessen. Als wir tags darauf ein sehr leckeres Frühstück mit frischen Früchten aus der Region, Bananenbrot aus dem Ofen sowie einem Blick in den Regenwald (am Abend zuvor war es ja dunkel) geniessen durften, merkten wir, dass wir im Paradies angekommen waren. Am liebsten wären wir dort geblieben, aber die Schildkröten warteten…

 

Nach einer etwas kürzeren und regenfreien Fahrt kamen wir den Schildkröten wegen in Bundaberg an. Bundaberg sagt dem einen oder anderen eventuell etwas, wegen den verschiedenen Getränken (insbesondere Ginger Beer) sowie dem Rum. Schade nur, dass hier auf den Strassen viele Kontrollen gemacht werden, deshalb liessen wir ein Rum-Tasting sein. Abends, kurz bevor wir zu den Schildkröten aufbrechen wollten, öffnete der Himmel erneut seine Schleusen. Wir glaubten eigentlich nicht mehr daran, dass der Trip an den Strand zu den Schildkröten stattfindet. Doch oh Wunder, dieser Sturm liess im Gegensatz zu dem einen Tag vorher, nach 2h nach und die Turtle-Tour konnte beginnen. Eigentlich haben wir uns wegen den kleinen Schildkrötchen, die am Strand aus ihren Eiern schlüpfen, für die Tour eingeschrieben. In dieser Nacht jedoch bevorzugten es die erwachsenen und um einiges grösseren Meeres-Schildkröten, ihre Eier am Strand zu legen um dann wieder im grossen und dunklen Meer zu verschwinden. Keine der Bruten schlüpften. Aber dennoch war es interessant, die ein-Meter langen und 100kg schweren Tiere an Land kommen, ihre Eier legen, Eier gut zu-zementieren und dann wieder verschwinden zu sehen. Das ist ein grosser Kraftakt für diese Tiere, die normalerweise im Wasser leben.

 

Nach Bundaberg hiess das nächste Ziel Noosa von wo aus wir den 2 tägigen Trip auf Fraser Island gebucht hatten. Noosa erinnert uns stark an Florida oder Beverly Hills: Viele schöne Villen direkt am Wasser, körperbewusste Menschen, Mode etc.. Jedenfalls das Gegenteil unseres „Survival-Trips“ nach Fraser Island… :-) Frühmorgens startete unsere Gruppe, mit drei Toyota Landcruiser in Karawane fuhren wir los in Richtung Rainbow Beach, von wo aus die Fähre nach Fraser Island führt. Bevor wir im Sand unsere Fahrt loslegen konnten, mussten wir pro Reifen ziemlich viel Luft rauslassen; es fährt sich im Sand nämlich besser mit nicht vollgepumpten Reifen. Dafür ist die Fahrt schauklig und eher unberechenbar wie auf Eiern… ;-) Am Strand auf nassem Sand lässt es sich einfacher fahren, als im Hinterland über Stock und Stein – dies war ab und zu eine ziemlich holperige, aber auch lustige, Angelegenheit. :-) Wir besuchten wunderschöne und glasklare Süsswasser-Seen, in denen wir uns erfrischen konnten, lernten einiges über die Aborigines und deren Kultur und übten uns im Didgeridoo spielen und Boomerang werfen. Von den Tieren her sahen wir „nur“ etliche Echsen, Dingos und eine Wasserschlange, die sich an den Strand verirrt hatte (sehr giftig, wie uns erklärt wurde.. der Guide fasste sie dennoch an, meine Güte… ) Abends genossen wir nach gemütlichem Beisammensein und Mashmallows grillieren (wann habe ich das wohl das letzte Mal gemacht?) unter dem Himmel voller Sterne, da unsere Umwelt absolut dunkel war. Man bekommt das Gefühl, dass an diesem Himmel hier in Australien viel mehr Sterne vorhanden sind, als an unserem europäischen. Als wir gestern Abend wieder in unserem Airbnb ankamen, mussten wir unter der Dusche mal lange Zeit den Sand überall rausspülen und uns mit einer dicken Schicht Aloe Vera-Gel eincremen – denn obwohl wir täglich zweimal Schutzfaktor 50 aufgetragen haben, ergatterten wir einen üblen Sonnenbrand… :-( Heute machen wir einen lazy day am Pool und planen unsere nächsten Tage und Wochen. Nächstes Ziel ist Byron Bay, das wir morgen in ca. 4h Autofahrt erreichen werden. Dort geniessen wir ein paar Tage – quasi Ferien in den Ferien… .-) Wir melden uns wieder! Bis dahin eine gute Zeit und geniesst das Skifahren für uns! :-) Ciao ciao 

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