K'gari (Fraser Island) – mehr Sand geht nicht!

Und schon wieder ist eine Woche vergangen. Zwischenzeitlich haben wir viel Schönes erlebt. Seit unserem letzten Blog flogen wir nördlich nach Brisbane. Mit 5h Verspätung kam unser Flug an und rund 300km (= ca. 4h Autofahrt) hatten wir noch vor uns. Ziel dieses Abends war Hervey Bay. Auf der Mitte des Weges kamen wir in einen Sturm, den wir zuvor kaum so erlebt hatten – jedenfalls nicht auf der Strasse. Es blitzte und donnerte ununterbrochen und die Scheibenwischer konnten dem Wasser nicht mehr Stand halten. Mit Müh und Not orientierten wir uns am Fahrstreifen und fuhren mit sehr reduziertem Tempo. Überall waren die Strassen überflutet, so dass das Auto auch nur noch schlecht manövrierbar war. Die Tatsache, dass es eindunkelte, machte die Sache nicht einfacher, ebenso der aufkommende Nebel zum starken Regen… Wir kamen ziemlich geschafft im Airbnb an. Doch dafür wurden wir von einer ganz herzlichen Gastgeberin und einem süssen kleinen Hund empfangen. Das Zimmer war super schön eingerichtet mit viel Liebe zum Detail. Dieses „nach Hause kommen“ liessen die letzten Stunden bald vergessen. Als wir tags darauf ein sehr leckeres Frühstück mit frischen Früchten aus der Region, Bananenbrot aus dem Ofen sowie einem Blick in den Regenwald (am Abend zuvor war es ja dunkel) geniessen durften, merkten wir, dass wir im Paradies angekommen waren. Am liebsten wären wir dort geblieben, aber die Schildkröten warteten…

 

Nach einer etwas kürzeren und regenfreien Fahrt kamen wir den Schildkröten wegen in Bundaberg an. Bundaberg sagt dem einen oder anderen eventuell etwas, wegen den verschiedenen Getränken (insbesondere Ginger Beer) sowie dem Rum. Schade nur, dass hier auf den Strassen viele Kontrollen gemacht werden, deshalb liessen wir ein Rum-Tasting sein. Abends, kurz bevor wir zu den Schildkröten aufbrechen wollten, öffnete der Himmel erneut seine Schleusen. Wir glaubten eigentlich nicht mehr daran, dass der Trip an den Strand zu den Schildkröten stattfindet. Doch oh Wunder, dieser Sturm liess im Gegensatz zu dem einen Tag vorher, nach 2h nach und die Turtle-Tour konnte beginnen. Eigentlich haben wir uns wegen den kleinen Schildkrötchen, die am Strand aus ihren Eiern schlüpfen, für die Tour eingeschrieben. In dieser Nacht jedoch bevorzugten es die erwachsenen und um einiges grösseren Meeres-Schildkröten, ihre Eier am Strand zu legen um dann wieder im grossen und dunklen Meer zu verschwinden. Keine der Bruten schlüpften. Aber dennoch war es interessant, die ein-Meter langen und 100kg schweren Tiere an Land kommen, ihre Eier legen, Eier gut zu-zementieren und dann wieder verschwinden zu sehen. Das ist ein grosser Kraftakt für diese Tiere, die normalerweise im Wasser leben.

 

Nach Bundaberg hiess das nächste Ziel Noosa von wo aus wir den 2 tägigen Trip auf Fraser Island gebucht hatten. Noosa erinnert uns stark an Florida oder Beverly Hills: Viele schöne Villen direkt am Wasser, körperbewusste Menschen, Mode etc.. Jedenfalls das Gegenteil unseres „Survival-Trips“ nach Fraser Island… :-) Frühmorgens startete unsere Gruppe, mit drei Toyota Landcruiser in Karawane fuhren wir los in Richtung Rainbow Beach, von wo aus die Fähre nach Fraser Island führt. Bevor wir im Sand unsere Fahrt loslegen konnten, mussten wir pro Reifen ziemlich viel Luft rauslassen; es fährt sich im Sand nämlich besser mit nicht vollgepumpten Reifen. Dafür ist die Fahrt schauklig und eher unberechenbar wie auf Eiern… ;-) Am Strand auf nassem Sand lässt es sich einfacher fahren, als im Hinterland über Stock und Stein – dies war ab und zu eine ziemlich holperige, aber auch lustige, Angelegenheit. :-) Wir besuchten wunderschöne und glasklare Süsswasser-Seen, in denen wir uns erfrischen konnten, lernten einiges über die Aborigines und deren Kultur und übten uns im Didgeridoo spielen und Boomerang werfen. Von den Tieren her sahen wir „nur“ etliche Echsen, Dingos und eine Wasserschlange, die sich an den Strand verirrt hatte (sehr giftig, wie uns erklärt wurde.. der Guide fasste sie dennoch an, meine Güte… ) Abends genossen wir nach gemütlichem Beisammensein und Mashmallows grillieren (wann habe ich das wohl das letzte Mal gemacht?) unter dem Himmel voller Sterne, da unsere Umwelt absolut dunkel war. Man bekommt das Gefühl, dass an diesem Himmel hier in Australien viel mehr Sterne vorhanden sind, als an unserem europäischen. Als wir gestern Abend wieder in unserem Airbnb ankamen, mussten wir unter der Dusche mal lange Zeit den Sand überall rausspülen und uns mit einer dicken Schicht Aloe Vera-Gel eincremen – denn obwohl wir täglich zweimal Schutzfaktor 50 aufgetragen haben, ergatterten wir einen üblen Sonnenbrand… :-( Heute machen wir einen lazy day am Pool und planen unsere nächsten Tage und Wochen. Nächstes Ziel ist Byron Bay, das wir morgen in ca. 4h Autofahrt erreichen werden. Dort geniessen wir ein paar Tage – quasi Ferien in den Ferien… .-) Wir melden uns wieder! Bis dahin eine gute Zeit und geniesst das Skifahren für uns! :-) Ciao ciao 

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Kommentare: 1
  • #1

    Urs (Sonntag, 21 Januar 2018 11:08)

    Bin wieder hintendrein, die Zeit vergeht ja so schnell.
    Sonnenbrand, tss… läuft man da nicht möglichst bedeckt herum? Australien ist doch immer noch unter dünner Ozonschicht?
    P.S.: sehr schöne Bilder, klar! :-)