Ausklang mit Hindernissen

Die vergangenen Tage haben wir auf Lombok und Gili Trawangan verbracht. Auf Gili Trawangan haben wir mit unserer Tauchausbildung begonnen, doch leider hat ein Vorfall am ersten Abend uns einen Strich durch die Rechnung gemacht. Kaum zu glauben, aber wahr: Im wohl touristischsten Ecken Indonesiens und in einem eher gehobenen Restaurant hat sich Dave bei einem Mie Goreng eine Lebensmittelvergiftung geholt. Gut 48h Leiden und 2 Klinikbesuche hat es gebraucht, bis er einigermassen wieder auf den Beinen war und dann hiess es leider auch schon wieder abreisen von der schönen Insel. Tja, das ist Murphis Law oder eher Lucky Punch? Denn wir wollen nicht daran denken, wie es gewesen wäre, wenn diese Lebensmittelvergiftung vorher irgendwo abgelegen und ohne medizinische Hilfe auf unserer Reise durch Indonesien passiert wäre… ich habe mir jedenfalls vorgenommen, die Reiseapotheke für solche Fälle stärker auszurüsten.

 

 

Es ist nun unser letzter Tag in Indonesien. Heute Abend steigen wir in den Flieger Richtung Westen zurück in die Heimat. Etwas wehmütig liegen wir momentan am Strand von Sanur, lauschen den Wellen und geniessen die letzten Stunden der heissen Temperaturen und Sonne. Uns wurde mitgeteilt, dass es davon zwischenzeitlich in der Schweiz nicht mehr viel habe.. J

 

Wenn wir auf die vergangenen drei Wochen zurückblicken, erinnern wir uns an einige unvergessliche Erlebnisse. So zum Beispiel die leckeren frisch gepressten Fruchtsäfte, die schönen Reisterrassen, die sehr freundlichen, hilfsbereiten und überpünktlichen einheimischen Fahrer und Guides. Aber auch einfach das Meer, dass wir halt zuhause nicht haben, die unzähligen Massagen für drei Mal nichts und nicht zuletzt unser Highlight: Der Ausflug nach Komodo und Rinca zu den Komodowaranen. 1500 Fotos nehmen wir mit nach Hause und – wie nach jeder Reise – eine Spur Gelassenheit, die hoffentlich möglichst lange anhält.

 

Auch eine Portion Relativierung gegenüber den „Schweizer Problemen“ nehmen wir mit, nachdem wir hier erneut gesehen haben, dass in dieser Welt noch essentiellere Probleme vorhanden sind, als diejenigen bei uns.

In diesem Sinne schliessen wir unseren Blog wiedermal für eine Weile…

 

 

Es Grüessli vom Strand unger dr Palme! J

 

 

Sabrina & Dave

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Vielseitiges Lombok kennengelernt

Am vergangenen Samstag haben wir Flores per Flugzeug (und handgeschriebenen FlugticketsJ) verlassen und sind auf Lombok angekommen. Die ersten beiden Tage durften wir relaxen und Lombok einfach geniessen. Wir taten dies in einem schönen Cottage am Strand in Senggigi. Abends testeten wir unterschiedliche Restaurants und assen überall sehr fein. Wir müssen gestehen, dass wir ab und zu auch wiedermal etwas Europäisches bestellt haben, weil es uns mittlerweile von Fried Noodles und Reis träumt.. J

 

Gestern ging die Reise ins Landesinnere nach Tetebatu. Auf dem Weg besuchten wir den grössten Tempel des Landes sowie eine Weberei, welche wunderschöne Tücher und Schäle per Handarbeit herstellt. Zum Abschluss hat man uns dort für ein Foto mit den gewobenen Tüchern eingekleidet. J

 

Am Nachmittag kamen wir in unserer Unterkunft in Tetebatu an und genossen einige Stunden nichts-tun. Ach ja, fast vergessen: Ein eher unwillkommener Gast namens Kakerlake besiedelte unser Badezimmer, den wir nett aber bestimmt mit einem Glas hinausbuxierten. J Abends spielte plötzlich jemand wunderschön Gitarre und sang dazu. Es wurde ein geselliger Abend mit bekannten Musikstücken zum Mitsingen und teilweise auch einheimischer Musik.

 

 

Heute Morgen machten wir eine Wanderung durch Reisfelder mit einem Farmer der Region. Er erzählte uns viel Spannendes über die Natur und zeigte uns die Tätigkeiten auf den Reisfeldern. Wir durften auch selber Mitanpacken! J Auch ihr typisches Frühstück mussten wir unbedingt probieren: Es ist eine Art Peperoni mit Reis. Für unsere westlichen Verhältnisse sehr scharf aber  lecker. Während der Wanderung besuchten wir auch seinen Onkel auf seinem Bauernhof mitten in den Reisfeldern und bekamen dort Kaffee. Gemäss Dave war der Kaffee stark aber sehr gut. Jedenfalls verflog sein Kopfweh! Ich fand, der Löffel steckte fast fest vor lauter Kaffeepulver und Zucker! J Weiter ging es zu einem Wasserfall. Nach der 4-stündigen Wanderung bei hohen Temperaturen eine sehr willkommene Abkühlung und das Wasser war sehr klar.

 

Beim Abstieg fragte ich den Farmer, ob ich irgendwo eine Frische Kokosnuss kriegen könnte, ich hatte in diesen Ferien noch keine. Bald schon kletterte er auf die nächstmögliche Palme und holte Dave und mir je eine Kokosnuss. Beim Lunch genossen wir so Kokosnusswasser und zum Dessert gab es die wohl frischeste Kokosnuss, die wir je hatten.

 

 

Nun sind wir auf dem Weg zurück an die Küste. Von dort aus geht es Morgen bis Sonntag, also für den Rest unserer Reise, in die Badeferien nach Gili Trawangan. Wir werden auch für euch Sonne und Wärme tanken! J Auf bald! 

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Ein Tag wie im Paradies

4.30 Uhr - unser Wecker läutet uns aus dem Tiefschlaf. Heute steht das erwartete Highlight dieser Reise bevor und das wird es auch: Um 5 Uhr werden wir - wie immer zuverlässig von den hiesigen Fahrern - abgeholt.

 

Am Hafen von Labuan Bajo angekommen, werden uns 430'000 Rupien in die Finger gedrückt mit der Information, diese werden wir heute im Laufe des Tages brauchen. Danach bringt man uns auf ein Boot, auf dem drei Besatzungsmitglieder alles am vorbereiten sind. Und los geht es. Wir frühstücken auf dem Boot mit unserem vom Hotel parat gemachten Frühstückspäckli und geniessen die 4-stündige Fahrt nach Komodo. Wir entdecken sogar noch einige Delfine, die aus dem Wasser hüpfen.

 

In Komodo angekommen, wissen wir, wofür man uns am Morgen die 430'000 Rupien in die Finger gedrückt hat. :-) Ranger und Nationalparkeintritte werden bezahlt und dann geht das Highlight endlich los: Die Drachensuche! Schon nach kurzer Zeit sehen wir die ersten und leider auch letzten drei riesigen Exemplare auf unserem Pfad auf der Komodo-Insel. Diese Tiere sind wahnsinnig eindrücklich - aber auch wahnsinnig gefährlich, denn ihr Biss mit den 60 Bakterien ist sogar für einen Büffel tödlich. Sie beissen ihre Beute und verfolgen sie dann die nächsten Tage, bis das gebissene Tier an der Infektion stirbt. Bis zu drei Meter lang werden diese Tiere und 2842 dieser Art soll es auf Komodo-Island haben.

 

Bei 40 Grad im Schatten laufen wir zurück zum Boot. Völlig durchgeschwitzt können wir es kaum glauben, als uns auf dem Boot einen frisch gemachten Mangosaft eisgekühlt erwartet. Zum Lunch bringen sie uns in eine Bucht mit einem schönen Riff zum Schnorcheln. Auch beim Mittagessen werden wir wieder verwöhnt mit feinem Baracudafisch, Gemüse, Nudeln, Reis etc. Die drei Besatzungsmitglieder geben sich unheimlich viel Mühe. Weiter fahren wir auf die Insel Rinca, wo es mehr Warane haben soll und auch dort haben wir Glück und sehen acht Stück dieser Art und sogar noch zwei Büffel. Zurück auf dem Boot werden wir erneut überrascht mit einem Bananenshake und frischer Wassermelone.

 

Einfach himmlisch diese Aussicht auf dem Meer, mit diesem Verwöhnprogramm auf dem Boot und 350 Bildern von diesem schönen Tag in der Kamera. Ein wunderbarer Tag geht zu Ende und wir können sagen: Das ist bis jetzt unser Highlight dieser Reise.

 

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Flores - ursprüngliches Indonesien. Doch wer ist hier Tourist?

Seit dem letzten Blog aus Lovina haben wir einiges erlebt. Den ersten Abend in Lovina genossen wir am Strand mit dem eindrücklichen Sonnenuntergang. Währenddessen machten wir viele nette Bekanntschaften mit Indonesiern und beantworteten gefühlte hundert Mal die Frage, woher wir sind und wohin wir reisen. Auch wenn einige Einheimische uns nichts verkaufen konnten, blieben sie dennoch einige Minuten bei uns. Dies machte sie sehr sympathisch.

 

Am nächsten Morgen mussten wir um 5.30 Uhr aus den Federn, um die Delfine zu sichten. Wie viele Freunde von uns schon vorausgesagt haben, war es eine reine Touristenabfertigung: Ungefähr 30 Boote mit Touristen an Bord fuhren jeweils in einem „Garacho“ zu den Delfinen, wenn sie sich wieder irgendwo an der Wasseroberfläche zeigten. Die Delfine waren übrigens schneller, als unsere Kamera, daher keine Bilder von diesen Tieren weiter unten.. J

 

Bald schon flogen wir nach Flores. 4h zu früh standen wir dort und warteten… und warteten weiter, unser Flug hatte schlussendlich 2h Verspätung. Das Warten war eher unangenehm: Es roch nach einem Mix aus indonesischem Essen, Toiletten- und Schweissdüften sowie Räucherstäbchendüften.  

 

Endlich um 17.30 Uhr mit Gepäck in Flores beim Fahrer angekommen, teilte dieser uns mit, dass die Fahrt zur Unterkunft nun 4h dauert. Es wurde schon dunkel und die Strassen sind gut, aber alle 20 Meter geht’s scharf nach links, dann wieder nach rechts. Unser Guide nennt die Strassen dort Schlangenstrassen, weil sie so kurvig sind. 

 

Angekommen in der Unterkunft, war auch unsere letzte Hoffnung verblasen, dass es nach dem langen Tag dort ein bisschen gemütlich ist. Vor dem Zimmer war der Boden aus Lehm bzw. Hundedrecken, tausende von kleinen und vor allem grossen Käfer tummelten sich vor und in unserem Zimmer. In dieser Nacht schliefen wir nicht viel und wir waren froh, ging es um 4.30 Uhr eh los zum Sonnenaufgang auf dem Kelimutu, einem Berg mit drei ehemaligen Vulkanen, in denen nun Seen und drei verschieden Farben entstanden sind. Einheimische glauben, dass in diesen Seen die Seelen ihrer Verstorbenen ruhen.

 

Nach dem Frühstück in unserer Unterkunft waren wir froh, diesen Ort verlassen zu können. Nach kurzer Zeit stoppte unser Fahrer, weil auf der Strasse Bauarbeiten stattfanden. Eine Stunde mussten wir dort warten, bis die Bauarbeiten beendet waren. Natürlich wurde die Schlange immer wie grösser und da hier kaum Frauen auf den Strassen zu sehen sind, fiel ich als helle Frau sehr auf. Dave musste mehrere Male die Frage beantworten, ob wir verheiratet seien. Irgendwann zog ich mich zurück ins Auto, weil mir das „Gestarre“ zu fest störte.

 

Nachdem wir gestern eine etwas bessere Unterkunft in den Bergen aus 1200mü.M. bezogen hatten, besuchten wir heute zwei traditionelle Dörfer. Der Guide erzählte viel Spannendes über die Einheimischen und dessen Leben. Nebst dem sie Selbsternährer sind, verdienen sie etwas Geld mit Webereien. Einen Schal zu weben, bedeutet für sie drei Wochen Arbeit und für uns 10.-, um ihn zu kaufen. Wiedermal ein kleiner Kulturschock und Anstoss zum Nachdenken..

 

Am Nachmittag besuchten wir eine Quelle mit Wasserfällen mit 40° warmem Wasser. Doch wenn die Luft schon 34° warm ist, will ich nicht noch wärmere Wasser zum Baden! J Ich hätte mich mit Badekleid eh nicht getraut zu baden – auch dort waren wir die einzigen „weissen“ Touristen und viele Augen starrten auf uns. Wir fragten uns sogar, wer nun hier Tourist ist, denn viele der Einheimischen zückten ihre Handys und wollten Fotos von uns machen.

 

 

Auf Bald!

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Von badenden Handys und teurem Kaffee vom/fürs Büsi

 

Die ersten Tage auf Bali sind vorbei, schon bald geht es Richtung Flores. Wir können sagen, dass wir uns gut akklimatisiert haben hier und es uns gefällt. Den Jetlag haben wir mehr oder weniger auch überstanden.

 

Vorgestern stand der erste Ausflug auf dem Programm: Wir spazierten in Reisfeldern, besuchten einheimische Dörfer, Tempel und eine Bio-Farm mit Kaffeeplantage. Der Guide war sehr freundlich und auch redete auch (zu) gerne. J Teilweise ist es schwierig, die Einheimischen mit ihrem gebrochenen Englisch zu verstehen. Angekommen in den Reisfeldern, erklärte uns der Guide den gesamten Prozess des Reises, bis er bei uns in den Regalen steht. Ich habe mittlerweile ein schlechtes Gewissen, wenn ich 1kg Reis für 2-3 Franken kaufe, nachdem ich gesehen habe, wie viel Aufwand dahinter steckt. Und das alles bei Temperaturen, wo wir nicht mehr arbeiten würden. Sehr eindrücklich waren auch die Bananen-, Papaya- und Mangobäume, die mitten in den Reisplantagen wachsen und Einheimische wohl ernähren. Kurze Zeit später hatten wir in einem Restaurant die Möglichkeit, die Durian Frucht zu kosten. Nach einem Bissen liessen wir den Rest ziemlich angeekelt zurück. Es gibt definitiv Besseres… Beim Besuch des typisch einheimischen Dorfes zeigte uns der Guide, wie die Balinesen leben, wie ihr „Dorfplatz“ aussieht und wer welche Ämtli hat. In der Schweiz würden diese Rollenverteilungen definitiv nicht mehr funktionieren. Danach besuchten wir einen Tempel, den wir uns mit 350 Treppen verdienen mussten. Als ob dies bei ca. 35 Grad und hoher Luftfeuchtigkeit nicht schon genug gewesen wäre, mussten Dave und ich für den Tempelbesuch einen langen Sarong tragen, der uns so viel Beinfreiheit nahm, dass wir ab und zu fast die Treppen runter stolperten.

 

Für den Weg zurück bot uns der Guide an, statt über die Brücke runter zum Bach zu gehen und dort einen „erfrischenden“ Weg zurück zu nehmen. Klar waren wir einverstanden – endlich kühles Nass. Das Von-Stein-zu-Stein-Hüpfen sah aber einfacher aus, als es war… plötzlich fiel Dave mit Kamera und seinem Handy in der Hosentasche ins Wasser. Die Kamera in der Hand, achtete er natürlich darauf, dass diese nicht nass wurde. Aber ans Handy hatte er im ersten Moment nicht gedacht… und so zogen wir ein klatschnasses (vor 3 Wochen gekauftes) Handy hinaus.  Als wir schweisstropfend zurück beim Auto waren, fragten wir den Guide, ob er uns irgendwo ein halbes Kilo vom hier doch reichlich vorhandenen Reis organisieren könnte. Wir wollten das wassergetränkte Handy in Reis einlegen und damit trocknen – kennen wir ja von den nicht wasserdichten Wetbags in der Aare… ;-) Er fragte mehrmals nach, wofür wir das brauchen und ob denn der Reis bereits gekocht sein müsse für unser Vorhaben? Ein Balineser kann nicht verstehen, dass wir seinen Reis nicht fürs Essen brauchen! J  

 

Zum Schluss besuchten wir eine Bio-Farm, die alle Gewürze unseres alltäglichen Gebrauchs, sowie Kaffee anpflanzte. Wisst ihr beispielweise, wie unsere Vanillestängel am Baum aussehen? Oder wo der Pfeffer wächst? Sie verkauften auch den teuren Kaffee, der aus dem Kot einer besonderen Katze gemacht wird, welche die Früchte der Kaffeebohne isst und verdaut. Gewöhnungsbedürftig… J

 

Gestern reisten wir von Ubud nach Tirtagangga zum Wasserpalast, wo wir auch übernachteten. Am Nachmittag führte uns ein Guide in drei Tempel. Überall zahlten wir etwas Eintritt. Ich denke, hier wäscht eine Hand die andere… Der Guide war ein Unikat (siehe Fotos). Es ist eindrücklich, wie sich hier alle Balinesen zuerst mal entschuldigen, immer wenn sie uns ansprechen. Wir vermuten, die lernen das so. Heute reisten wir in der Küste entlang bis Lovina, wo wir nun am Pool relaxen (und Blog schreiben! J) Ich bin froh, sind wir heil angekommen. Der Fahrer überholte manches Gefährt trotz entgegen kommenden Autos und ich schwitzte Blut, dass es nicht mehr reicht… Heute Abend gönnen wir uns wohl noch eine Massage und morgen geht’s um 6 Uhr raus zu den Delphinen.

 

Bis bald wieder! Dann wohl auf Flores! Wir schicken euch viel Sonne und Wärme!

 

P.S.: Daves Handy funktioniert wieder! Der Reis-Trick hat funktioniert!  J

 

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