Willkommen im Land der Fettnäpfchen

Die ersten Tage Japan liegen bereits hinter uns. Also genau genommen war es nur ein Tag Tokyo, der uns bisher einen Eindruck über dieses eindrückliche Land geben konnte. Leider war der Start in unseren kurzen Japan-Trip eher suboptimal: In Moskau verpassten wir am vergangenen Donnerstag unseren Anschlussflug nach Tokyo und so hiess es, wir sollen die Nacht hindurch nach Seoul (Südkorea) fliegen, dort mehr oder weniger den Karfreitag verbringen und abends den Anschlussflug nach Tokyo nehmen. Gesagt, getan. Wir verbrachten auf unseren Reisen ja schon so manche Stunde an einem Flughafen und ich muss sagen, es gibt schlimmere Flughäfen, als Seoul. Und so kamen wir erst Freitagnacht in Tokyo an – todmüde nach über 30h Unterwegs-sein.

 

 

Gestern besuchten wir die digitale Ausstellung «Borderless» von Teamlab. Ein Highlight! Wir sind absolut keine Museums-Gänger, aber diese mit farbigem Licht versetzten Räume luden zum Träumen in einer Paradies-Welt ein. Später dann stand eine private Food-Tour auf dem Programm. Wir durften uns den ganzen Abend durch die Küche Japans essen und viel Spannendes erfahren von unserem Guide. Sie brachte uns unter anderem in kleine authentische Gässchen, die wir wohl sonst nie besucht hätten. Teilweise sind die Bars oder Restaurants nur mit sechs bis zehn Plätzen ausgestattet. Der Eingang des letzten Restaurants liess nicht vermuten, dass sich dahinter wirklich ein Restaurant verbirgt: Die Türe war quasi ein schiebbarer Schrank. A propos kleine Bars und Restaurants: Reservieren kann man hier kaum irgendwo. Eine Stunde Anstehen vor dem Restaurant ist so die Faustregel.

 

 

Japan ist ja auch bekannt für die Fettnäpfchen, in die wir Europäer unwissentlich gerne hineintreten. Und wir sind schon ein einige getreten: So zeigte uns beispielsweise unser Guide gestern Abend, wie wir das warme Tuch, das man hier oftmals kriegt, zu nutzen haben. «Keinesfalls das Gesicht damit waschen», sagte sie. Dave und ich schauten uns grinsend an, denn tags zuvor, als wir müde im Hotel ankamen und uns ein solches warmes Tuch ausgehändigt wurde, reinigten wir damit genüsslich unser vom langen Flug geprägtes und müdes Gesicht… 😉 Oder gestern wurde ich mit einem lauten «No» in einer Umkleide belehrt, als ich diese mit Schuhen betrat. Ich lernte: Umkleiden dürfen nicht mit Schuhen betreten werden.

 

 

Und nun sitzen wir das erste Mal im luxuriösen Shinkansen-Zug. Vor mir grinsen mich farbige Bentoboxen voller Inhalt an. Ich kriege aber so früh morgens (es ist bei uns 13 Uhr, aber ich habe immer noch Jetlag) keinen Reis mit Fisch, Fleisch oder undefinierbarem Essen runter. Heute geht’s in die Berge. Morgen wollen wir die Schneeäffchen von Nagano besuchen. Auf bald, liebe Grüsse von den Japan-Lehrlingen Sabrina & Dave

 

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