Partybus auf Barbados

 

Anmerkung: Aufgrund nicht vorhandenem Wlan und unerwarteten Wartezeiten auf der Rückreise an diversen Flughäfen posten wir diesen Blog etwas verspätet - vorbereitet wäre alles gewesen... :-)

 

Während ich den Blogpost schreibe, darf ich diese Aussicht aus der Hängematte geniessen. Ich fühle mich sehr privilegiert und bin dankbar, dass ich wiederum 2,5 so schöne Ferienwochen auf Reisen mit Dave verbringen durfte. (Und auch die für mich mühsame Winterzeit in der Schweiz etwas verkürzen konnte ;-))

 

 

In unseren letzten Tagen durften wir Barbados und Antigua kennenlernen. Währendem wir vorher zwei Inseln (Martinique und Guadeloupe) mit französischer Herkunft besuchten und unser Französisch wiedermal brauchten (und suchten…), waren letztere zwei britisch geprägt und ergo Englisch-sprechend. Spannend war die Erfahrung, dass wir auf den britischen Inseln viel Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft erlebten, währendem wir dies auf den französischen Inseln nicht fanden – dort fühlte man sich fast schuldig, wenn man etwas brauchte.

 

 

Während unserer gesamten Reise ist uns nicht ein einziger Schweizer über den Weg gelaufen, was uns noch nie passierte. Wir vermuten, dass dies aufgrund der eher mühsamen Anreise über Paris oder London mit dem Flughafenwechsel zusammenhängen könnte. An den wunderschönen Inseln kann es auf jeden Fall nicht liegen. Damit ihr euch ein Bild von den vier Inseln machen könnt, versuchen wir sie hier zu beschreiben:

 

 

Martinique
Eine Insel, die versucht, mit dem Puls der Zeit zu gehen, aber der Funken springt irgendwie noch nicht über. Sie bietet viel, andere Inseln haben aber mehr Charme und die schöneren Strände… :-) 

 

 

Guadeloupe
Der Tourismus hat Guadeloupe noch nicht verschluckt, was diese Insel zu einem Juwel macht. Die Insel sieht auf der Landkarte ein bisschen wie ein Schmetterling aus, an der schmalsten Stelle ist die Insel nur 50 Meter breit: Der westliche Flügel ist „Grande-Terre“, gebirgig und bedeckt mit tropischem Regenwald. Östlich davon ist „Basse-Terre“; flach und trocken mit atemberaubenden Stränden. Eine sehr abwechslungsreiche Insel an Land, wie auch im Wasser.

 

 

Barbados
Barbados ist die reichste Insel der Karibik und man spürt es auch; den Einwohnern geht’s gut. Lustigerweise wurde uns auf dieser Insel am meisten Gras zum Rauchen angeboten und wir fragten uns, ob den die Barbados-Touristen wirklich so oft auch Gras kaufen. Irgendwie ist die Vorstellung eines durchschnittlichen Barbados-Touristen (Amerikaner, in einem der dicken Hotelbunker ferien-machend, ganztags Cocktail-schlürfend, vielleicht so 60 Jahre alt, nicht der Sportlichste…) mit einem Joint in der Hand gewöhnungsbedürftig… :-) Eine schöne Insel, amerikanisch angehaucht.

 

 

Antigua
Zugegebenermassen haben wir von dieser Insel am wenigsten gesehen, weil hier in unseren letzten Tagen der Liegestuhl und das Buch (sowie der Frühsport und das Katamaransegeln) Vorrang hatten. :-) Auf den ersten Blick vermuten wir aber, dass Antigua wohl der extremste Gegensatz bietet zwischen (Luxus-)Tourismus und einer ursprünglichen, noch etwas zurückgebliebenen karibischen Insel. Wir wurden beispielsweise gewarnt vor schlechten Strassen auf Martinique; aber die Martinique-Strassen sind Autobahnen im Vergleich zu denjenigen hier. Auch Lebensmittel-Läden haben wir hier kaum gesehen und die Wohnhäuser der Einheimischen sind vergleichbar mit Camping-Häuschen an unseren Seen. Bis auf die Hauptstadt St. Johns, wo täglich Kreuzfahrtschiffe anlegen, kommen sich der Tourist und der Einheimische auch nirgends näher.

 

 

Zum Abschluss eine Anekdote vom Busfahren auf Barbados: Es gibt wohl Bushaltestellen, aber ob man an einer Bushaltestelle wartet oder am Strassenrand am läuft, ist eigentlich egal. Man wird angequatscht von einem hupenden kleinen Bus mit „Guys, Bridgetown, two Bucks“. Und so steigt man ein in den Partybus. Unter den Sitzen die Subwoofer und der Bass voll aufgedreht, es kitzelt richtig unter dem Hintern. Als der Bus voll war, dachten wir, er fahre jetzt an die Endstation. Denkste! Nein, da mögen noch weitere vier Personen rein. Und nochmals zwei finden irgendwo und irgendwie in dieser wummernden Sardinenbüchse einen Platz. Wir trauten unseren Augen nicht. Schaut selbst im Video. :-) In diesem Ausschnitt befanden übrigens noch kaum Leute im Bus. Als sich die Sardinenbüchse dann füllte, hatten wir auch keine Möglichkeiten mehr, uns zu bewegen und Videos zu machen… ;-) Fahrplan gibt es übrigens keinen – irgendwann kommt dann schon etwas. Ich werde mich schmunzelnd daran erinnern, wenn ich anfangs Januar in die gesittete BLS in Köniz einsteige und einen eigenen Sitzplatz habe, der nicht am Hintern kitzelt wegen des starken Basses… ;-)

 

 

So, und nun sitzen wir am Paris-Flughafen wartend auf unseren Plan B-Flug, weil wir unseren ursprünglichen Anschlussflug verpasst haben. Ganz schöne Festtage und einen guten Rutsch ins 2019! Auf bald – dann wohl mit Berichten aus Japan!

 

 

Sabrina & Dave

 

 

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 1
  • #1

    Ute, Christoph, Jonas und Lenka (Samstag, 29 Dezember 2018 12:17)

    Liebe Sabrina, lieber Dave (noch unbekannterweise),
    tolle Bilder und ein super Videoclip von eurem Karibik-Trip! Es freut uns, dass ihr eine schöne und erlebnisreiche Zeit in wärmeren Gefilden hattet!
    Startet gut ins neue Jahr 2019 (eure nächste Reise ist ja schon geplant :-)) und hoffentlich klappt es mit einem baldigen Wiedersehen.
    Liebe Grüße aus dem Schwarzwald