Australien hat uns wunderbar willkommen geheissen.

Sonntagmorgen um 8.30 Uhr in Köniz: Wir übergeben unseren Untermietern, von denen wir noch eine Woche vorher nichts wussten, unsere Hausschlüssel und verlassen Köniz. Auf Wiedersehen, lieb gewonnene Wohnung. Mit Daves Eltern geniessen wir einen ausgiebigen Brunch in Zürich. Wer weiss, wann wir das nächste Mal gut essen. So vergehen die Stunden wie im Flug und schon bald stehen wir im Check-In am Flughafen Zürich. Ich persönlich erlebe dort – wie vor jeder grösseren Reise – das Gefühl, am liebsten wieder zurück nach Hause in die Komfortzone zu kehren. Aber bald werde ich wissen, dass dieses Gefühl unnötig war. Der Flug verläuft unspektakulär und wir können sogar einige Stunden schlafen.

 

Montagabend um 17.30 Uhr in Perth: Hello Down Under, wir sind angekommen! Unsere eingeführten 1,5kg Käse für einen Kollegen, der ursprünglich Schweizer ist, nun aber in Perth lebt, kriegen wir ohne grosse Probleme durch den Zoll. Der Spürhund wird an uns und unserem Gepäck vorbeigeschickt und scheint ziemlich uninteressiert zu sein. Einige Momente später finden wir uns in unserem schönen Appartement wieder. Vom Hunger geplagt, gehen wir um 20.30 Uhr auf Nahrungssuche. Einzig einen Japaner finden wir an diesem Montagabend noch, der uns Sushi serviert, ansonsten ist alles zu. Wir sind erstaunt ob der Leblosigkeit dieser Stadt. Später werden wir von unserem Schweizer Kollegen aufgeklärt, dass dies für Perth normal sei und nur weiter hinten im Zentrum noch etwas Leben herrsche. Perth ist eine Businessstadt.

 

Nach einer nicht allzu schlechten Nacht trotz Jetlag gehen wirs am Dienstag gemütlich an. Wir haben von einer Schweizer Bäckerei gehört und suchen diese auf. Das Brot ist jedoch keine Schweizer Qualität, wie wir sie erwartet haben. Zurück in Richtung Stadt durchqueren wir den Kings Park. Eindrücklich, was Perth hier alles schönes Grünes hegt und pflegt. Später bezahlen wir unseren ersten grossen Bazen für einen Tagesausflug am kommenden Tag nach Rottnest Island. Schon bei meiner vorherigen Reise nach Australien staunte ich oft nicht schlecht, welche Preise die Ozzies den Touristen für Tages- oder Mehrtagesausflüge abknöpfen. Aber wir wollen dorthin, also bezahlen wir. Am Abend findet die Käseübergabe an den Schweizer Kollegen statt und wir geniessen zusammen den Abend. Spannend, was er uns über die Westküste und Perth erzählt. Perth gehe es (zu) gut aufgrund der Ressoucen wie Erz, Öl, Minen etc. Ist dies einmal nicht mehr vorhanden, wird es der Gesellschaft von Perth und Umgebung übel an den Kragen geben. Die Ozzies, so sagt er, hätten einen unglaublichen Optimismus – „no worries“ ist ja vielen Bekannt. Und bis jetzt sind sie optimistisch gut gefahren. Übrigens sind die Westküsten-Einwohner keine Planer und Vorausschauer, sondern sie leben – insbesondere auch was ihre Finanzen anbelangt – von der Hand ins Maul. So kriegen sie alle 2 Wochen Lohn und planen nur gerade soweit voraus, damit es eben bis zum nächsten Zahltag reicht. Keine Gedanken über Sparen, Anlegen oder ähnliches – no worries eben.

 

 

Am Mittwoch steht Rottnest Island mit den schnuckligen Quokkas auf dem Plan. Qoukkas sind übrigens die kleinsten Beuteltiere der Welt. Diese lustigen Viecher sind auf der Insel keineswegs Menschenscheu. Mit dem Velo radeln wir die 22km um die Insel ab. Bei 33 Grad nicht ganz unanstrengend. Als wir die Hälfte geschafft haben und am westlichsten Zipfel der Insel angelangt sind, sage ich zu Dave, dass wir doch als Belohnung Wale sehen dürften. Und sie haben uns gehört…. Zwar ganz klein auf dem Bild, aber immerhin… J Rottnest Island ist definitiv eine Reise wert: Die Strände riesig und unberührt und das Meer erscheint von Türkis bis Blau in allen Farben. Das ist Australien!

 

Wir verabschieden uns von Perth heute Nacht. Morgen fassen wir unseren Mini-Camper und begeben uns gen Norden. Alles weitere in ein paar Tagen wieder in diesem Blog! J

 

Liebste Grüsse in die Schweiz!
Sabrina und Dave

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Kommentare: 2
  • #1

    Nadine (Mittwoch, 21 Oktober 2015 21:02)

    toll sit dir guet in Down Under acho. Tönt scho mau sehr toll u i bi gspannt uf witeri Erläbnis vo öich. Lg us Bärn

  • #2

    Urs (Sonntag, 08 November 2015 11:11)

    Oh, gerade wieder den Link in den Mails ausgegraben. Jetzt habe ich etwas nachzulesen