Von badenden Handys und teurem Kaffee vom/fürs Büsi

 

Die ersten Tage auf Bali sind vorbei, schon bald geht es Richtung Flores. Wir können sagen, dass wir uns gut akklimatisiert haben hier und es uns gefällt. Den Jetlag haben wir mehr oder weniger auch überstanden.

 

Vorgestern stand der erste Ausflug auf dem Programm: Wir spazierten in Reisfeldern, besuchten einheimische Dörfer, Tempel und eine Bio-Farm mit Kaffeeplantage. Der Guide war sehr freundlich und auch redete auch (zu) gerne. J Teilweise ist es schwierig, die Einheimischen mit ihrem gebrochenen Englisch zu verstehen. Angekommen in den Reisfeldern, erklärte uns der Guide den gesamten Prozess des Reises, bis er bei uns in den Regalen steht. Ich habe mittlerweile ein schlechtes Gewissen, wenn ich 1kg Reis für 2-3 Franken kaufe, nachdem ich gesehen habe, wie viel Aufwand dahinter steckt. Und das alles bei Temperaturen, wo wir nicht mehr arbeiten würden. Sehr eindrücklich waren auch die Bananen-, Papaya- und Mangobäume, die mitten in den Reisplantagen wachsen und Einheimische wohl ernähren. Kurze Zeit später hatten wir in einem Restaurant die Möglichkeit, die Durian Frucht zu kosten. Nach einem Bissen liessen wir den Rest ziemlich angeekelt zurück. Es gibt definitiv Besseres… Beim Besuch des typisch einheimischen Dorfes zeigte uns der Guide, wie die Balinesen leben, wie ihr „Dorfplatz“ aussieht und wer welche Ämtli hat. In der Schweiz würden diese Rollenverteilungen definitiv nicht mehr funktionieren. Danach besuchten wir einen Tempel, den wir uns mit 350 Treppen verdienen mussten. Als ob dies bei ca. 35 Grad und hoher Luftfeuchtigkeit nicht schon genug gewesen wäre, mussten Dave und ich für den Tempelbesuch einen langen Sarong tragen, der uns so viel Beinfreiheit nahm, dass wir ab und zu fast die Treppen runter stolperten.

 

Für den Weg zurück bot uns der Guide an, statt über die Brücke runter zum Bach zu gehen und dort einen „erfrischenden“ Weg zurück zu nehmen. Klar waren wir einverstanden – endlich kühles Nass. Das Von-Stein-zu-Stein-Hüpfen sah aber einfacher aus, als es war… plötzlich fiel Dave mit Kamera und seinem Handy in der Hosentasche ins Wasser. Die Kamera in der Hand, achtete er natürlich darauf, dass diese nicht nass wurde. Aber ans Handy hatte er im ersten Moment nicht gedacht… und so zogen wir ein klatschnasses (vor 3 Wochen gekauftes) Handy hinaus.  Als wir schweisstropfend zurück beim Auto waren, fragten wir den Guide, ob er uns irgendwo ein halbes Kilo vom hier doch reichlich vorhandenen Reis organisieren könnte. Wir wollten das wassergetränkte Handy in Reis einlegen und damit trocknen – kennen wir ja von den nicht wasserdichten Wetbags in der Aare… ;-) Er fragte mehrmals nach, wofür wir das brauchen und ob denn der Reis bereits gekocht sein müsse für unser Vorhaben? Ein Balineser kann nicht verstehen, dass wir seinen Reis nicht fürs Essen brauchen! J  

 

Zum Schluss besuchten wir eine Bio-Farm, die alle Gewürze unseres alltäglichen Gebrauchs, sowie Kaffee anpflanzte. Wisst ihr beispielweise, wie unsere Vanillestängel am Baum aussehen? Oder wo der Pfeffer wächst? Sie verkauften auch den teuren Kaffee, der aus dem Kot einer besonderen Katze gemacht wird, welche die Früchte der Kaffeebohne isst und verdaut. Gewöhnungsbedürftig… J

 

Gestern reisten wir von Ubud nach Tirtagangga zum Wasserpalast, wo wir auch übernachteten. Am Nachmittag führte uns ein Guide in drei Tempel. Überall zahlten wir etwas Eintritt. Ich denke, hier wäscht eine Hand die andere… Der Guide war ein Unikat (siehe Fotos). Es ist eindrücklich, wie sich hier alle Balinesen zuerst mal entschuldigen, immer wenn sie uns ansprechen. Wir vermuten, die lernen das so. Heute reisten wir in der Küste entlang bis Lovina, wo wir nun am Pool relaxen (und Blog schreiben! J) Ich bin froh, sind wir heil angekommen. Der Fahrer überholte manches Gefährt trotz entgegen kommenden Autos und ich schwitzte Blut, dass es nicht mehr reicht… Heute Abend gönnen wir uns wohl noch eine Massage und morgen geht’s um 6 Uhr raus zu den Delphinen.

 

Bis bald wieder! Dann wohl auf Flores! Wir schicken euch viel Sonne und Wärme!

 

P.S.: Daves Handy funktioniert wieder! Der Reis-Trick hat funktioniert!  J

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Doris (Donnerstag, 31 Oktober 2013 12:01)

    Wow! Schöne Bilder - ich werde ganz wehmütig. Ich werde weiterhin Euer Gast bleiben und warte gespannt auf Restindonesien. Ihr werdet das Hinduistische Element wahrscheinlich vermissen. Ich finde, das gibt der Gesellschaft einen zauberhaften Touch.